Nachhaltig und inklusiv –
zwei barrierefreie E-Ladestationen in Frenkendorf BL

Der intensive Ausbau von E-Ladestationen im öffentlichen Raum ist in aller Munde. Schliesslich braucht es für die zunehmende Anzahl an Elektrofahrzeugen auf Schweizer Strassen ausreichend Auflade-Möglichkeiten. Oftmals werden gewöhnlich enge Parkplätze mit Ladeautomaten und Stecker nachgerüstet. Was dabei oft vergessen geht: Menschen mit Behinderungen bleibt die Nutzung so verwehrt. Der Grund: Es gibt nicht genügend Platz, um mit einem Rollstuhl die Stecker bedienen zu können.

Zwei barrierefreie E-Ladestationen mit Vorbildcharakter hat Coop nun in Zusammenarbeit mit Procap im Coop Parkhaus in Frenkendorf BL realisiert. In der Einstellhalle können nun alle, auch Menschen im Rollstuhl, ihre E-Fahrzeuge bequem und selbstständig aufladen.

Procap hat in diesem Projekt stark mitgewirkt: Aufgrund von Rückmeldungen zahlreicher Mitglieder wusste Remo Petri, Procap Ressortleiter Bau, Wohnen und Verkehr, dass die knappe Grösse bestehender Parkplätze das grösste Hindernis darstellt. Hinzu kommt die Höhe der E-Ladestationen. Da es noch keine allgemeingültige Baunorm für E-Ladestationen gibt, hat Procap Schweiz ein technisches Merkblatt erarbeitet, das die benötigten Masse für eine barrierefreie Ausführung definiert. Auf Basis dieser Vorlage wurden die Parkplätze in Frenkendorf BL realisiert.

Andreas Beer, Musiker und E-Autofahrer konnte die E-Ladestationen zusammen mit Remo Petri von Procap testen und äusserte sich gegenüber der Coop Zeitung positiv: «Ein solcher Parkplatz ist perfekt!», sagte er. Nebst dem Platz benötige es ebenso E-Ladesäulen, die sich in sitzender Position bedienen liessen.

Auf diesen beiden Parkplätzen gibt es also genügend Platz, um das Auto auch als Rollstuhlfahrer*in aufzuladen – ganz unabhängig, ob sich der Anschluss am Fahrzeug vorne, hinten oder auf der Seite befindet. Ein gelungenes Pionierprojekt und eine Grundlage für viele zukünftige E-Ladestationen.

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