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4/23 Vom Wert der Arbeit

Vor einigen Jahren publizierte die Zeitung «Le Monde diplomatique» ein Essay über den Begriff «Human Resources» respektive HR. Diese oft benutzte Abkürzung für die Personalabteilung eines Unternehmens bedeutet präzise übersetzt, dass Angestellte als «menschliche Mittel» betrachtet werden, mit denen etwa Ziele verfolgt oder Handlungen getätigt werden können. Es ist leicht nachvollziehbar, weshalb sich an diesem Begriff viele Probleme des heutigen Arbeitsmarktes aufzeigen lassen.

Wird der Mensch an sich als Ressource betrachtet und alles, was bei dieser «Ressource» das reibungslose Funktionieren (be)hindert, als als von geringerem Wert eingestuft, hat Inklusion keine Chance. Dies ist erst recht der Fall, wenn etwa unrealistische Vorgaben bei Arbeitsintegrationsmassnahmen mehr Hürden auf- als abbauen.

Wir haben uns in dieser Ausgabe deshalb die Frage gestellt, welche Strukturen und Denkweisen verändert werden müssen, damit Menschen mit Behinderungen im Arbeitsmarkt dieselben Chancen haben wie alle anderen auch – und was es braucht, damit es vor allem um die Fähigkeiten, also die Ressourcen des Menschen, an sich geht.

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